Während ich diese Zeilen schreibe ist es Sonntag mitten im September. Ich blicke aus dem Fenster, hin auf den gegenüber liegenden Wald. Noch ist das Laub der Bäume saftig grün und schüttelt sich wild im tobenden Herbststurm. Wenn man genau hinblickt sieht man aber schon erste Verfärbungen. Bald werden die Wälder in strahlendes Rot, Orange und auch sattes Braun gefärbt sein. Nur die Nadelbäume trotzdem diesem Farbenspiel und bleiben immergrün. Die Tage hier am Land werden gefühlt langsamer als im Sommer. Die kühleren Temperaturen laden dazu ein, Zeit drinnen zu verbringen, Tee zu trinken, die Füße hochzulegen und zur Ruhe zu kommen. Herbst ist wie Aufatmen und Ankommen zugleich. Eine Einladung, etwas Druck rauszunehmen und die Veränderungen geduldig und mit Neugier willkommen zu heißen.
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Achtsam Genießen im Herbst
Der Herbst ist für viele anfangs kaum mehr als der traurige Abschied vom Sommer. Dabei hat diese Jahreszeit so viel zu bieten. Sie ist alles andere als grau, trist und kalt. Sie ist eine bunte Farbenvielfalt und eine Zeit der Fülle. Gerade im September gibt es so eine tolle Vielfalt an Obst und Gemüse und ich kann immer nur staunen, wenn ich bei unseren Spaziergängen durch den Wald immer neue Pilzsorten entdecke. Ich glaube fest daran, dass sich die Schönheit des Herbstes vor allem dann zeigt, wenn wir mit offenem Blick hinsehen und nicht getrübt davon sind, dass es langsam wieder kälter wird. Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Geschenke mit sich. Wir müssen sie nur bewusst wahrnehmen und vor allem für sich betrachten anstatt sie mit anderen zu vergleichen. Und letzten Endes kommt der nächste Sommer bestimmt.
Ein bewusster Genuss, der Körper und Seele gut tut
Diese einfache Apfel-Tarte mit Haselnüssen ist ein kleines Herbstgeschenk von mir, um euch und mir diese Zeit zu versüßen. Sie ist natürlich gesüßt mit Dattelpaste, rein pflanzlich und dennoch ein wunderbar süßer Genuss. Ich habe mir gestern Nachmittag das letzte Stück davon schmecken lassen und mich dabei zudem mit einer Tasse Tee aufgewärmt.
Ich liebe dieses Rezept ganz besonders, weil der Teig einfach unschlagbar einfach ist. Er besteht aus Haferflocken, Haselnüssen, Dattelpaste, Pflanzendrink und etwas Zimt. Mehr braucht es nicht für diese feine Alternative zum klassischen Mürbeteig. Darauf kommt eine süß-saftige Apfelschicht mit extra vielen Rosinen für mich, weil ich diese einfach total gerne mag. Wer allerdings keine Rosinen mag, kann diese gerne mit einigen gehackten Datteln ersetzen oder sie einfach ganz weglassen.
Meine persönlichen Genusstipps
Die Tarte schmeckt besonders fein frisch und warm aus dem Ofen. Ich serviere dazu auch gerne etwas aufgeschlagene (pflanzliche) Sahne oder auch etwas Vanilleeis. Sie schmeckt aber auch richtig gut, wenn sie kalt und schon etwas durchgezogen ist. Dann wird der Teig weniger knusprig und dafür richtig schön mürbe.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen! Und vor allem wünsche ich euch einen ruhigen, farbenfrohen Herbst mit ganz viel Laubgeraschel unter euren Stiefeln, gemütlichen Stunden und ganz vielen Tellern Kürbissuppe und Apfelkuchen!
PS: Auf meinem Blog findet ihr bereits viele weitere Ideen für leckere, gesunde und vegane Kuchen, die Körper und Seele glücklich machen.
Einfache Apfel-Tarte mit Haselnüssen
Zutaten
Für den Teig
- 120 g Haferflockenmehl (fein gemahlene Haferflocken)
- 80 g Haselnüsse, fein gerieben
- 80 ml Pflanzendrink
- 100 g Dattelpaste
- 1/4 TL Zimt
Für die Apfelfüllung
- 1 Apfel, groß
- 1 EL Apfelmark
- 1 TL Butter, vegan
- 2 TL Kokosblütenzucker
- 1 EL Rosinen (alternativ gehackte Datteln)
- 1/4 TL Zimt
Anleitungen
- Für den Teig zuerst den Pflanzendrink mit der Dattelpaste erwärmen und dann zusammen glattrührend Anschließend mit den geriebenen Haselnüssen, dem Haferflockenmehl und Zimt zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig einige Minuten ruhen lassen und währenddessen die Füllung zubereiten.
- Für die Füllung zuerst den Apfel reiben. Dann die Butter in einem Topf erwärmen, den geriebenen Apfel, Zimt und Kokosblütenzucker und Rosinen hinzugeben und alles etwa fünf Minuten braten. Anschließend das Apfelmark unterrühren, sodass eine cremige Füllung entsteht.
- Den Teig in zwei Stücke teilen. Ein Teilstück dünn (2 bis 3 mm) zu einer kreisrunden Fläche auf Backpapier ausrollen oder in den Boden einer eingefetteten oder mit Backpapier ausgelegten Tarteform drücken (ca. 20 cm Durchmesser). Darauf gleichmäßig die Apfelfüllung verteilen.
- Das zweite Teigstück dünn (2 bis 3 mm) zu einem Rechteck ausrollen (am besten auf Backpapier oder einer Backmatte) und dieses dann längs in etwa ein-fingerbreite Streifen schneiden.
- Zuerst einige Streifen in regelmäßigen Abständen nebeneinander über die Apfelfüllung legen. Dann eine zweite Schicht Streifen diagonal über die ersten Streifen legen. Alternativ können die Streifen auch miteinander verflochten werden. Hierfür vorsichtig die zweite Schicht Streifen abwechselnd über und unter die erste Schicht ziehen. Der Teig ist relativ elastisch, dennoch erfordert das Flechten etwas Fingerspitzengefühl. Das geflochtene Gitter ist aber auf jeden Fall ein echter Hingucker!
- Die Tarte bei 175°C Ober- und Unterhitze etwa 15-20 Minuten backen, bis das Teig-Gitter schön goldbraun ist. Vor dem Anschneiden am besten vollständig auskühlen lassen.